Nach einigem Laufen entdeckte ich das Siam Museum. Heute war der Eintritt frei. Also ließ ich es mir nicht nehmen es zu besichtigen.
Das Museum beleuchte in erster Linie die Geschichte, Kultur und Ursprünge der Thai, also quasi deren kulturelle Identität. Am kuriosesten fand ich aber den Teil nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Danach hielten die Amerikaner Einzug in Thailand. Im Museum war ein Replik eines Dinners aufgebaut, welches ich euch nicht vorenthalten möchte.
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Streifzug durch Bangkok
Meine erprobten und selbst zusammengestellten Verhaltensregen folgend, zog ich am späten Mittag noch einmal los um die Stadt etwas mehr auf eigene Faust zu erforschen. Dabei entdeckte ich auch ein paar schöne Märkte mit äußerst günstigen Köstlichkeiten.
Verhaltensregen für Bangkok
Nach einigen schmerzhaften und leidlichen Selbstversuchen, habe ich auf Basis meiner Erfahrungen einmal ein paar Verhaltensregen zusammengestellt, welche man als (deutscher) Tourist in Bangkok unbedingt beherzigen sollte:
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Whatever you do, never look like you don’t have a clue.
Soll heißen totale Selbstsicherheit bei absoluter Ahnungslosigkeit. Niemals in der Nähe von Taxi- oder Tuk-Tuk-Fahrern eine Stadtplan konsultieren. Andernfalls strömen diese Leute in Scharen auf einen zu und wollen „helfen“. Und das ist am Ende nicht immer gerade billig, kostet viel Zeit und mitunter noch mehr Nerven. - Bei Fahrten mit dem Tuk Tuk den Preis vorher verhandeln und explizit darauf hinweisen, dass man kein Interesse an irgendwelchen (Taylor) Shops hat.
- Tuk Tuks niemals warten lassen. Einfach sagen, dass es zu lange dauert und man dann ein Neues nimmt.
- Den Fahrern das Ziel ggf. auf dem Stadtplan zeigen. Oftmals können Einige genau so viel mit den Straßennamen anfangen wie man selbst.
- Mitunter sind Taxis günstiger als Tuk Tuks. Aber es gehört einiges an Erfahrungen dazu zu sagen wann.
- Bei der Fahrt mit dem Taxi darauf bestehen, dass das Taxameter eingeschaltet wird. Sich auf keinen Fall auf vorher ausgemachte Preise einlassen. Diese sind meist überteuert. Wenn der Taxifahrer meint das Taxameter sei kaputt, einfach ein weiteres Taxi heranwinken. Oftmals geht es dann wie durch ein Wunder auf einmal wieder oder man nimmt einfach ein anderes.
- Wann man gefragt wird, ob man schon einmal in Bangkok war, einfach „Ja“ sagen. Niemals zugeben, dass es das erste mal ist. Sonst erliegt man schnell wieder der „Hilfsbereitschaft“ der Leute. Gerade als Europäer kann man wirklich nicht sagen wer es ernst mit einem meint und wer nicht.
- Auf diverse Sehenswürdigkeiten angesprochen sagen, dass man diese schon kennt und toll findet.
- Auf Fußball angesprochen sagen, dass man Bayern München toll findet. Diese Mannschaft ist hier der absolute Renner.
- Wenn jemand steif und fest behauptet eine Sehenswürdigkeit oder ein Tempel sei aufgrund eines Feiertags bzw. einer Zeremonie geschlossen, einfach getrost ignorieren. Das entspricht meist nicht der Wahrheit. Zudem erhält man dann wieder ungewollt „Hilfe“ für die restliche Organisation des Tages.
- Sich ruhig mal etwas Abseits der Hauptstraßen treiben lassen. Dort gibt es vor allem kulinarisch so Einiges zu entdecken. Und günstig ist es obendrein.
- Auf die Stadt einlassen.
- Sich Zeit nehmen und Spaß haben.
Back to Bangkok. Again!
Nachdem uns der Bus nahe der Khao San Road als beinahe Eiswürfel wieder ausgespuckt hatte, begann erstmal die Suche nach einer passablen Unterkunft. Also schloss sich unsere Skatrunde zusammen und machte sich gemeinsam auf den Weg. Da ich kein so großer Freund dieser Touristenmeile bin, schlug ich eine der Seitenstraßen vor. So ging es gemeinsam in Richtung Rambutti Village.
Nach gefühlten 50 Hotels viel unsere Truppe dann auseinander. Die beiden Mödels reissten heute noch weiter. Nicole blieb in einem der zuvor gesehenen Unterkünfte. Da diese etwas über meinem Budget lag zog ich weiter. Schließlich fand auch ich eine günstige und hübsche Unterkunft sogar mit eigenem Bad für unschlagbare 300 Baht (7,32 EUR).
Nach der anstrengenden und fast zweistündigen Suche musste ich dringend etwas Schlaf nachholen. Als hieß es erstmal die Matratze austesten.
Skat in Chumphon
Am 03.10. dann der etwas wehmütige Abschied von Koh Tao. Diese Insel ist wirklich ein kleines Paradies und absolut sehenswert. Ich denke die Bilder lassen das schon erahnen. Vor allem die grandiosen Sonnenuntergänge haben es mir angetan.
Die Abreise erfolgte analog zur Anreise. Zunächst ging es mit der Fähre bis nach Chumphon. Dort traf ich zunächst auf eine deutsche Urlauberin. Nicole. (Ich hoffe ich habe mir den Namen richtig gemerkt.) Gemeinsam schlenderten wir gemütlich über den Nachtmarkt auf der Suche nach unserem Abendbrot. An Auswahl mangelte es wahrlich nicht. Das Abendmahl bestand dann schließlich aus diversen Meeresfrüchten mit allerlei Soßen.
Während des Essens trafen wir noch auf zwei weitere Deutsche. Susi und Nathalia. (Ich hoffen auch hier passen die Namen. Ich habe bei sowas ein echt schlechtes Gedächtnis.)
Nach einem gemütlichen Plausch und eines Nachtischs in Form von Eis am Stiel in der Hand ging es dann wieder zurück zur Bushaltestelle.
Es mussten ja noch knapp drei Stunden bis zur Weiterfahrt überbrückt werden. Da Nicole und ich Skat kannten, wurde kurzer Hand beschlossen es auch den beiden anderen Mädels beizubringen. Genug Zeit hatten wir ja, vor allem um das Reizen zu erklären. Gesagt, getan. Und nun saßen wir hier in Chumphon, Thailand in einer kleinen Bushaltestelle zu viert und spielten ein paar Runden Skat.
Gegen 22:30 Uhr dann allgemeine Aufbruchsstimmung. Der Transfer zum Bus stand an. Eines muss man den Thais schon lassen. Die sind wirklich erstklassig organisiert.
Die nächtliche Fahrt wurde dann in einem klimatisierten Gefrierbus absolviert. Ich weiss auch nicht warum in Thailand alle Klimaanlagen auf gefühlte 10 Grad eingestellt sind. Wohl wissend hatte ich mir extra einen langen Kapuzenpulli und (!) eine Fleecejacke für die Fahrt mitgenommen. Diese waren auch bitter nötig gewesen. Vor allem da meine Sitznachbarin, augenscheinlich eine Chinesin, sich der Tücke der nächtlichen, klimatisierten Reisebusse nicht bewusst war. So saß sie neben mir, von Unwohlsein geplagt, frierend, zitternd mit extrem kurzen Panties und einem Hauch von Jacke. Also trat ich ihr eine Meiner ab. Man ist ja kein Unmensch. Obwohl mich der entgegen gebrachte Dank nicht wirklich bis zum Ende der Fahrt wärmte.
Nach einer sehr kurzen Nacht erreichten wir gegen 6 Uhr dann endlich Bangkok.
Länger als geplant
Nach dem ersten OpenWater-Kurs sollte es eigentlich am 01.10. wieder zurück nach Bangkok und dann weiter in Richtung Norden nach Chiang Mai gehen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das Tauchen hat mir einfach so viel Spaß gemacht und unsere Truppe war so super, dass ich mich ebenfalls dazu entschied an dem Kurs für Fortgeschrittene teilzunehmen, dem Advanced OpenWater (AOW). Dieser dauerte noch einmal zwei Tage und umfasste fünf weitere Tauchgänge. Das Programm beinhaltete unter anderem einen sog. Deep Dive bis 30 Meter, das Tauchen an einem Schiffswrack und ein weiterer Tauchgang bei Nacht. Bei Letzterem war ein Highlight der Blaupunktrochen (bluespotted ribbontail ray).
Tauchen ist auf jeden Fall eine neue Erfahrung, vor allem im Vergleich zu meinem Fallschirmsprung im Juli dieses Jahres. Und ein weiterer, großer Vorteil des AOW ist, dass ich durch den Deep Dive nun komplett bis 30 Meter tauchen kann. Lebenslang. Ich denke die Lizenz wird sich vor allem auf den Philippinen auszahlen.
Leider gibt es von den Tauchgängen keine Bilder da sich Wasser und meine Kamera leider nicht so gut vertragen. Aber hier noch ein paar Eindrücke von der Insel.
Koh Tao zu Fuß
Nach den ersten Taucherfahrungen stand für heute die genauere Erkundung der Insel auf dem Plan. Natürlich zu Fuß. Es war auf jeden Fall total anstrengend! Die Hitze, die Sonne und die hohe Luftfeuchtigkeit. Ich habe locker drei bis vier Liter getrunken.
Am Ende meiner Tour dann noch zwei kuriose Ereignisse. Auf meinem Marsch sah ich hoch oben thronend eine Villa. Ich dachte mir, dass ist bestimmt ein guter Aussichtspunkt. Also hieß es viele Stufen steigen. Oben angekommen dann die Ernüchterung. Mit der Aussicht war nicht viel. Alles abgeriegelt. Auf dem Weg nach unten traf ich einen Thai. Er war, wie sich herausstellte, für die Pflege des Anwesens zuständig. Das Angebot mir die Villa zu zeigen schlug ich wahrlich nicht aus. Also Kommando zurück. Dafür wurde ich dann aber mit einem sehr schönen Ausblick belohnt. Und die Villa war auch nicht ohne. Sie gehöre wohl einem englischen Paar, welches einmal im Jahr Urlaub auf Koh Tao macht. Naja, wer sich das leisten kann.
Auf meinem Weg zurück zu meiner Unterkunft dann das zweite Ereignis. Auf einmal hörte ich nur ein lautes, krachendes Geräusch. Ich eilte in Richtung der Straße und sah einen Mann zunächst taumelnd denn den Abhang herunterstürzen und dann den Asphalt lang rutschen. Autsch! Das hat wehgetan! Was war passiert? Er hatte die Kontrolle über seinen Motorroller verloren. Die, nennen wir es mal „Straßen“, sind hier extrem steil. Teilweise ein Gefälle von 50 – 60 Prozent. Wenn man da nicht aufpasst und vorsichtig ist, dann passiert sowas.
Ich erstmal hin und erste Hilfe leisten. Zum Glück war der Typ noch bei Bewusstsein. Die schmale Begrenzung der Straße hatte seinen unfreiwilligen Ritt jäh gestoppt. Zum Glück! Denn die Böschung ging locker 15 Meter runter.
Die Knie, Ellenbogen, das Gesicht und ein Teil des rechten, großen Zehs waren arg in Mitleidenschaft gezogen. Es waren aber nur oberflächliche Verletzungen. Schlimmer sah jedoch die rechte Brust aus. Massive Abschürfungen. Zumindest war die Brustwarze noch dran. Wenig später kam dann auch sein Kumpel an. Er übernahm dann an meiner Stelle. Mittlerweile ging es dem Fahrer auf wieder besser.
Ab ins Meer
Nach den ersten Trockenübungen mit der ganzen Tauchausrüstung im Pool, hieß es nun gestern das erste Mal ab ins offene Meer. Insgesamt waren es zwei Tauchgänge. Der Erste bei den sog. Twins in einer Tiefe von 11 Metern für ca. 40 Minuten. Der Zweite fand beim Junkyard statt. Hier betrug die Tiefe ca. 9 Meter, ebenfalls für 40 Minuten. Dieser Tauchspot heißt nicht ohne Grund so. Hier wurden unter Anderem alte Autos versenkt. Daher der Name.
Bei den ersten beiden Tauchgängen standen aber zunächst noch weitere Übungen auf dem Plan. Dennoch konnte man schon einen ersten Eindruck gewinnen. Was ich wirklich faszinierend fand, der Kopf wird wirklich frei. Man kann super abschalten. Das hätte ich nie gedacht. Nur du und das Meer und der stetige Atem.
Die richtige Atmung ist unter Wasser sehr wichtig. Damit navigiert man sozusagen. Man wird mittels Gewichten und einer speziellen Weste so austariert, dass man im Wasser nahezu „schwerelos“ ist. Das Auf- und absteigen steuert man mit der Atmung, analog zu einem Ballon. Atmet man ein, füllt sich die Lunge mit Luft und man steigt auf. Atme man aus, so geht es nach unten.
Heute folgten nun die letzten beiden Tauchgänge des OpenWater-Kurses. Der erste fand auf Hin Pee Wee statt: ca. 17.5 Meter, fast das Maximum für diese Lizenz, für ca. 45 Minuten. Danach ging es zum White Rock: ca. 13 Meter für ebenfalls ca. 45 Minuten. Bei diesen Tauchgängen wurden auch noch einige Übungen abverlangt. Am man konnte schon mehr von der faszinierenden Unterwasserwelt genießen.
Die anderen fünf Kursteilnehmer hatten so viel Spaß an der Sachen, dass sie sich prompt für den Advanced-Kurs (AOW) angemeldet haben. Ich brauchte noch einen Tag Bedenkzeit und etwas Ruhe. Die letzten beiden Tauchgänge gingen nämlich noch vor 6:00 Uhr morgens los.
Die Abende ließ mit den Jungs des Tauchlehrgangs bei guten Essen ruhig ausklingen und genoss die wiedermal traumhaften und pittoresken Sonnenuntergänge.
Unterricht im Pool
Der zweite Tag des Lehrgangs begann recht früh. Nach einem ausgiebigen Frühstück standen die Arbeitsblätter des gestrigen Abends auf dem Plan. Im Wesentlichen waren dass Grundlagen für das Tauchen und die damit im Zusammenhang stehende Physik wie Luft, deren Verhalten unter Druck, Kompression etc. Diese Faktoren sind beim Tauchen extrem wichtig.
Nach einer angemessenen Mittagspause ging es dann in dem Pool. Dort wurden wir nach einem kurzen Schwimmtest mit dem Equipment vertraut gemacht. Daran schlossen sich erste Übungen Unterwasser an.
Die Session dauerte bis ca. 18 Uhr Abends. Danach konnte ich auf jeden Fall gut schlafen. Das kann ich euch sagen.
Die zweite Nebenwirkung war ein leichter Sonnenbrand der Oberarme. Während des Trainings hatte ich zwar ein T-Shirt getragen aber dieser Bereich war leider nicht mit abgedeckt. Das fiese ist, dass man das im Pool aufgrund des Wassers nicht merkt. Na ja, wie auch immer. Nach dem anstrengenden Tag entschädigte zumindest der Sonnenuntergang.
Der erste Abend auf Koh Tao
Gegen 10 Uhr erreichte ich Koh Tau mit der Fähre. Am Pier wurde ich abgeholt und in das Resort gebracht, wo ich den Tauchkurs gebucht hatte. Dort angekommen wurde ich sehr herzlich und freundlich empfangen. Leider war der Check in erst 13 Uhr möglich. Also ging ich erstmal in Richtung der Hauptstraße um in einem der unzähligen Restaurants etwas zu essen und gleichzeitig die Gegend etwas zu erkunden.
Der Tauchkurs sollte zwar erst morgen anfangen aber da der erste Tag nur aus einer kurzen Einweisung bestand und lediglich ein paar Videos umfasste, beschloss ich am selben Tag damit zu beginnen. Nach den Videos wurden unserer sechsköpfigen Gruppe, drei Dänen, einem Brasilianer Namens Andre und Luise, einer deutschen Abiturientin und meine Wenigkeit, zunächst die Lehrbücher und dann jede Menge Arbeitsblätter ausgehändigt. Davon musste ein Großteil bis morgen früh 8:30 Uhr fertig sein. Also hieß es nach dem Abendessen erst einmal Hausaufgaben machen.