Hua Hin Tag drei und noch mehr Ausfallerscheinungen

Am Dritten Tag wollte ich nochmals den Strand genießen. Fehlanzeige. Wieder zu viele Quallen. Diesmal hatte ich aber meine Kamera mit und konnte doch noch ein paar Fotos knipsen. Vorerst…

Nach einem kurzen Aufenthalt ging es wieder zurück ins Hotel und dann noch einmal zu dem besagten Markt, welchen ich gestern entdeckt hatte. Leider hatte dieser noch nicht geöffnet. Die Leute waren gerade erst dabei die Stände aufzubauen. Also wieder zurück ins Hotel auf ein kurzes Nickerchen.

In meiner Unterkunft angekommen stellt ich fest, dass diesmal die Kamera den Dienst versagte. Zunächst musste ich leidlich feststellen, dass der digitale Apparat nichts mehr scharf stellen konnte. Egal was ich auch unternahm. Fehlanzeige. Auch ein Reset bewirkte nichts. Nach wiederholtem Einschalten dann das nächste Ding: Fokusfehler. Na ach nee. Was du nicht sagst. Totalausfall. Immer wieder dieselbe Meldung. Beim Ausschalten machte die Kamera nun nur noch seltsame Geräusche. Ein dreimaliges lautes Knacken. Kein gutes Zeichen. Jetzt half wieder nur Plan B: Ein beherztes, wutentbranntes, kurzes aber bestimmtes Schütteln! Und siehe da. Die Kamera ging wieder. Mal schauen wie lange noch.
Beschwingt von dem Gefühl, dass das Teil nun endlich wieder seinen Dienst tat, dann der zweite Versuch für den nun mehrfach erwähnten lokalen Markt. Es war nun gegen 17:00 Uhr. Endlich war hier mehr los. Auch hier probierte ich mich wieder durch die kulinarischen Angebot der kleinen Imbissstände. Den Schweinefuß kann ich echt empfehlen.

Wieder zurück im Hotel unterhielt ich mich noch mit einem Australier, den ich heute morgen kennengelernt hatte. Dann noch ein letzter, kurzer Abstecher auf dem Nachtmarkt und in meine inzwischen lieb gewonnen Stammkneipe. Mit dem Nachtzug ging es dann gegen 23:30 Uhr weiter nach Chumphon. Naja oder sollte es zumindest. Der Zug hatte wieder über eine Stunde Verspätung.

Auf dem Bahnsteig traf ich Nico, einen Deutschen, der für ein Jahr lang in Thailand im Khlong Lan National Park arbeitet. Aktuell hat er Urlaub und ist auf dem Weg nach Singapur.
Neben einem kurzen Erfahrungsaustausch stand noch ein weiterer kleiner Crash-Kurs in Sachen Thai an. An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an Nico. Wenn ich es zeitlich einrichten kann, werde ich ihm einen Besuch abstatten.

Die ersten Ausfallerscheinungen

Der zweite Tag begann nach einem kurzen Frühstück mit einem Ausflug nach Khao Takiab. Eigentlich wollte ich zum Strand und hatte daher keine Kamera mit dabei. Einfach zu riskant. Leider war nicht allzuviel mit baden, da er auf Grund eines hohen Quallenaufkommens gesperrt war. Auch das jetzt hier häufiger der Fall, so erzählt mir ein Einheimischer.

Gegen Ende des zweiten Tages kam es zu ersten Ausfallerscheinungen. Jedoch nicht bei mir sondern bei meiner Technik. Sie begann zuerst leicht und dann komplett zu streiken. Mein Laptop meldetet ohne Unterlass und mit eifriger Hartnäckigkeit, dass kein physischer WLAN-Adapter installiert sei. Immer wieder das gleiche Spiel: einloggen ins WLAN und dann stürzte die Hardware ab. Dann ging gar nichts mehr. Das konnte ich jetzt gebrauchen! Anscheinend setzte das Klima dem technischen Gerät mehr zu als mir. Nach Ärger, Frust und Resignation dann schließlich Plan B: externen WLAN-Adapter kaufen. Gesagt, getan. Der örtliche Technikmarkt machte es möglich. Zum Glück kam das Teil nur ca. 6 EUR. Zur Zeit läuft das Notebook zwar wieder aber ich hoffe nicht, dass das nicht noch einmal auftritt. Zumindest habe ich jetzt eine Backuplösung.

Glück im Unglück hatte ich aber insofern, als dass ich auf meinem Weg zum besagten Saturn-Pendant am Fuße eines großen Hotels einen sehr schönen, lokalen Markt fand. Ich sah nur vereinzelt ein paar Touristen. Die meisten kennen wohl nur den Nachtmarkt.
Die Auswahl an Händlern war sehr üppig. Sie reichte von klassischen Klamotten über Handwerk in Form von Ketten, Armbändern und Co bis hin zu Obst- und Essensständen. Das Angebot Letzterer umfasste diverse (Nudel-) Suppen, Reisgerichte, Geflügel, Schwein und Insekten – ja ich habe mal was probiert aber das ist nicht mein Ding – sowie Döner (!), Crêpes, und vor allem viel Fisch. Hua Hin ist nämlich eine Fischerstadt. Davon wird auch sehr viel auf dem Nachtmarkt angeboten und anschließend frisch zubereitet.

Danach ging es durch diverse kleinere Seitengassen wieder zurück in Richtung Hotel. Nahe des Hiltons sah ich eine kleine Rockkneipe wo diesen Abend ein Band spielen sollte. Also beschloss ich später wiederzukommen.
Erstmal hieß es aber wieder zurück zum Hotel und die neu erstandene WLAN-Antenne ausprobieren. Aber Denkste. Die Treiber und die notwendige Software sollten der beiliegenden CD entnommen werden. Zu dumm nur, dass ich kein Laufwerk habe. Also Fehlanzeige.

So beschloss ich frustriert in die vorher sondierte und erwähnte Rockkneipe einzukehren. Leider hatte ich mir den Weg dorthin nicht korrekt gemerkt. Also landete ich im Amüsierviertel von Hua Hin. Nach mehreren erfolglosen Runden und diverser Annäherungsversuche mitunter sehr hartnäckiger Ladyboys ging ich dann schließlich etwas entnervt in die altbekannte Retrobar. Dort traf ich durch einen Zufall den Eigentümer. Ron. Ein Amerikaner. Er hatte das Geschäft erst vor wenigen Wochen eröffnet. Er gab mir auch gleich noch ein paar Tipps für die Philippinen. Dort hatte er sich zuvor ebenfalls ein paar Geschäftsräume angeschaut.
Der Abend endete dann wie zuvor mit ein paar Drinks, Darts und Pool. Das Leben kann so schön sein…

Ankunft in Hua Hin

Nach der ganzen Hektik in der Mega-Metropole Bangkok ging es nun in Richtung Süden nach Hua Hin. Das ist eine kleine aber wie ich finde sehr feine Küstenstadt am südlichen Golf von Thailand gelegen. Mit dem Zug ging es am Dienstag, den 23.09. um 8:05 Uhr los – oder sollte es zumindest. Das Schienenvehikel hätte nämlich über eine Stunde Verspätung. Aber das sei wohl normal hier, so wurde mir versichert.

Gegen Mittag erreichte ich die kleine Küstenstadt. Dann erstmal in das Hotel einchecken und etwas frisch machen. Dann zog ich los um in einem ersten Streifzug die Stadt zu erkunden. Zunächst ging es Richtung Strand. Da aktuell noch keine Saison ist, war dieser fast menschenleer.
Danach ging es auf dem sehr bekannten Nachtmarkt. Dieser öffnet jeden Tag von ca. 17:30 – 24:00 Uhr. Das ist eine der Attraktionen in der Stadt. Es war sehr schön nach dem überaus stressigen Bangkok einfach über den Markt zu flanieren und sich an dem ein oder anderem Stand einen kleinen Imbiss zu gönnen

Eine 1-stündige Thai-Massage, meine Nachbarn waren übrigens aus Zwickau, für unschlagbare 5 EUR, ½ Stunde Füße und ½ Stunde Rücken, rundeten den ersten Abend ab. Das hatte ich echt gebraucht. Etwas Ruhe und Entspannung. Das war wohl auch bitter nötig gewesen, da, laut Aussage meiner Masseurin, eine Betonwand nichts gegen meinen Rücken war. Das leidige Los eines Rucksackreisenden.
Der erste Abend endete dann in einer kleinen Bar nahe des Nachtmarktes bei sehr viel Classic Rock (YEAH!) ein paar Runden Pool Billard und etwas Darts.