Old Sukhothai

Nachdem die letzten Tage primär im Zeichen der Aktualisierung meines Blogs standen, ging es am heutigen Mittwoch mit dem Bus nach Old Sukhothai in den Historical Park. Er gehört zum Unesco Welterbe. Dort finden sich zahlreiche Ruinen des alten Königreichs.

King Ramkhamhaeng Monument

Wat Tra Kuan und Wat Chana Songkram

Wat Sa Si

Wat Tra Phang Ngoen

Wat Si Sawai

Vor dem Si Sawai war noch ein interessanter Baum mit ein paar kleineren Buddha-Statuen.

Wat Mahathat

Wat Sorasak

Für mich war das jetzt nicht ganz so beeindruckend, hatte ich mir das erste Mal in Thailand bereits Ayutthaya angeschaut. Historisch hat diese Stadt eindeutig mehr zu bieten, aber die Überreste in Sukhothai sind etwas besser erhalten.

Neben einem Schnappschuss einer weiteren Statue, dürfen natürlich auch meine inzwischen lieb gewonnen Ameisen nicht fehlen. Dann hatte ich noch das Glück eine Libelle zu erwischen.

Auf dem Fensterbrett

Was man da nicht so alles enteckt.

Cycling Sukhothai

Gegen 8 Uhr heute morgen allgemeine Aufbruchsstimmung. Eine Radtour ins Umland war angesagt. Diese sollte den ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Zunächst staunte ich nicht schlecht als mich der Pick-Up-Service auf dem Gelände mit den Fahrrädern absetzte. War der Guide für den heutigen Ausflug doch mein Schachopponent der letzten Tage. Trotz der gestrigen Niederlage machte er aber einen sehr freundlichen Eindruck.

Zunächst wurden ein paar Manufakturen in der Stadt besichtigt. Darunter eine für Pilze, Matratzen und diverse fischverarbeitende Betriebe. Vor allem Letzteres war schon ganz interessant das einmal hautnah mitzuerleben.
Zunächst werden die Fische gewaschen und ausgenommen. Danach werden diese ca. einen Tag lang in der Sonne getrocknet. Diese können so dann direkt verzehrt werden. Laut Aussage unseres Guides kann man das Produkt auch so auf dem lokalen Markt erwerben.

Ein anderer Teil der Fische wird geräuchert. Das erfolgt mit einer Mischung aus Sägespäne und Asche von verbrannten Kokosnussschalen. In diesem Rauch werden die Fische dann für 2 x 6 Stunden geräuchert.

Neben der Fischmanufaktur war auch ein „Trainingslager“ für Kampfhähne. Diese Wettkämpfe sind sehr populär in Thailand. Ein Einheimischer erzählt mir, dass der aktuelle Champion unter den Hähnen ca. 1 Million Baht wert ist. Das sind ca. 25.000 Euro.

Danach ging es noch zu einem kleinen Tempel weiter, welcher recht hübsch anzusehen war.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause, und diese war bei der brütenden Hitze auch bitter nötig gewesen, ging es weiter zu einem kleinen Museum. Das fand ich äußerst interessant, auch gerade weil unser Guide uns soviel zu den einzelnen Ausstellungsstücken sagen konnte. Alles in allem sehr informativ.

Der letzte Stopp war dann schlussendlich eine kleine lokale Froschfarm.

Am meisten beeindruckt haben mich allerdings die Reisfelder oder vielmehr die Menschen, die diese bestellen. Einige nutzen derzeit schon Maschinen, aber zu einem großen Teil ist das immer noch Handarbeit.

Unterwegs machten wir ebenfalls noch einen kleinen Zwischenstopp in einer örtlichen Whisk(e)ybrennerei. Hier wird das hochprozentige Getränk aus Reis hergestellt, welcher zunächst mit Wasser und Hefe vermengt wird. Dieses Gemisch fermentiert dann zwischen 7 und 10 Tagen in Tonkrügen. Danach wird es destilliert. Die erste Stufe hat einen Alkoholanteil von 80 bis 90 Vol.-%. Sie wird dann wieder zu dem anfänglichen Reisgemisch gegeben, erneut fermentiert und nochmals destilliert. Dieser Prozess wiederholt sich mehrere Male. Der fertige Whisk(e)y wird dann gefiltert und abgefüllt. Er hat ca. 40 Vol.-% Alkohol.
Zum Schluss gab es natürlich noch eine kleine Kostprobe. Das Getränk riecht sehr stark nach Tequila. Geschmacklich erinnert es mehr an Korn als an Whisk(e)y. Das mag wohl an dem verwendeten Reis liegen. Aber ich denke mit etwas Cola ist das Zeug gar nicht so übel. 🙂

PS: Nach übermäßigen Konsum, und da bin ich mir absolut sicher, kommt man den nächsten Tag garantiert nicht mit dem Kopf durch die Tür, da dieser gefühlt 10 mal so groß ist wie normal.

Schach – Die Revanche!

Endlich habe ich sie bekommen. Meine Revanche! 🙂
Heute Abend spielten wir erneut ein paar Partien. Und ich habe meinen Gegner gleich zwei mal schlagen können. Yeah!

Schach auf Thailändisch

Den heutigen Freitag nutze ich vor allem um endlich mal auszuschlafen. Das hatte ich mal wieder gebraucht. Nach einen kurzen Frühstück hieß es dann sich mal dem Organisatorischen widmen. So ist in den letzten Wochen so Einiges aufgelaufen.

Nach dem Abendessen traf ich im Hotel auf einen Einheimischen, welcher des Thailändischen Schachs Makruk mächtig war. Ich hatte das schon mehrfach in Chaing Mai gesehen aber ohne zusätzliche Erklärungen wird man da einfach nicht schlau daraus. Also spielten wir ein paar Partien. Als Neuling hatte ich natürlich keine Chance gegen einen so erfahrenen Spieler. Ich habe alle Spiele verloren aber den Spaß war es allemal wert. Morgen gibt es definitiv Revanche. Außerdem bin ich ja noch ein paar Tage in Sukhothai.

Blog-Update für Myanmar

Nach einem reichlichen Monat Pause habe ich nun in Thailand die Gelegenheit meinen Blog zu aktualisieren. Die Internetverbindung in Myanmar war einfach zu schlecht. Gerade bin ich dabei die Sachen schrittweise online zu stellen. Das wird noch etwas dauern. Also schaut einfach mal regelmäßig vorbei. Es wird viel Neues zu entdecken geben.
Neu sind alle Einträge ab dem 06. Oktober. Viel Spaß beim Lesen.

Dann gibt es jetzt unten im Footer eine Karte mit meinem aktuellen Aufenthaltsort. Zudem habe ich noch eine Liste mit meiner bisherigen Reiseroute zusammengestellt. Diese ist ebenfalls über den Link unter der Karte erreichbar.

An der Grenze

Da unter Reisenden immer mal wieder Fragen zum Grenzübergang Myawaddy – Mae Sot auftauchen, hier mal eine kurze Zusammenfassung des Prozederes. Im Prinzip ist das alles recht simpel.

Myawaddy erreicht man am besten mit einem in Hpa An gebuchten Minivan. Diese kosten ca. 10.000 Kyat. Buchen kann man die faktisch überall. Im Hotel oder bei einer der vielen Agenturen rund um den großen Clocktower. Wichtig zu wissen ist, dass die Richtung des Grenzübergangs jeden Tag wechselt. An ungeraden Tagen gelangt man von Myanmar nach Thailand. An Geraden ist es genau umgekehrt. Das muss man unbedingt berücksichtigen. Auch sollte man sich in Hpa An vorab noch einmal über die aktuelle Lage informieren. Vor ein paar Wochen war die Grenze nämlich auf Grund eines Vorfalls für ganze zwei Tage geschlossen.

Die Fahrt von Hpa An dauert ca. 6 Stunden und man wird nahe der Freundschaftsbrücke abgesetzt. Diese geht man dann einfach entlang bis zum Immigration Office von Myanmar. Ich hatte als Ausländer den Vorteil, dass ich mich nicht anstellen und warten musste. Ein freundlicher Herr lotste mich direkt in das Büro. Hier dann das Übliche: Departure-Card ausfüllen und Passkontrolle. Fünf Minuten, zwei Stemple und eine Unterschrift später konnte ich das Office schon wieder verlassen. Wichtig: immer die Stemple im Pass kontrollieren ob alles OK ist. Sonst bekommt man unter anderem Probleme bei der Einreise nach Thailand.

Nach der offiziellen Ausreise aus Myanmar geht man aus dem Büro raus nach rechts und weiter auf der Brücke entlang. Dort gelangt man direkt zum Tak Immigration Office von Thailand. Die Counter befinden sich auf der linken Seite. Als Ausländer muss man zur Nummer vier. Hier dann der analoge Ablauf.
Auch diesmal hatte ich wieder das Glück, dass ich mich nicht anstellen musste. Ein Mitarbeiter brachte mit an allen Wartenden vorbei direkt zum Schalter. Dort erhielt ich dann die Arrival- und Departure-Card. Diese einfach wieder ausfüllen und abgeben. Nach wenigen Augenblicken hatte ich meinen Pass samt Visastempel wieder. Bei der Kontrolle traute ich meinen Augen nicht. Hatte ich doch ein Visum für 30 Tage erhalten. Über Land sind es in der Regel nur 15 um die Visa-Runs zu verhindern. Ob das jetzt Standard ist oder ich nur Glück hatte, kann ich nicht sagen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich vorher ganze vier Wochen lang in Myanmar war.

Vom Tak Immigration Office geht man einfach zum Ende der Brücke. Dort muss man noch durch die obligatorische Gepäckkontrolle. Die Grenzbeamten waren recht locker. Ich brauchte nur ein Fache meines Rucksacks öffnen und das war’s schon.
Weiter auf der rechten Seite befinden sich zahlreiche Agenturen und Tuk Tuks. Dort nimmt man am besten Eines zur ca. 2.5 km entfernten Bus-Station. Die Fahrt kostet 20 Baht. An der Station angekommen hat man dann die Qual der Wahl wo man in Thailand hin möchte. Viele nehmen den Bus nach Bangkok.

Ich bin dann aber weiter nach Sukhothai. Die Fahrt dorthin dauerte ca. 3 Stunden und kostete 200 Baht. Gegen 21:30 Uhr dann die Ankunft am örtlichen Busbahnhof. Dort warteten schon eine Hand voll Tuk Tuk-Fahrer. Von einem der Anwesenden ließ ich mich für 100 Baht zum Happy Guest House bringen. Dort schnell eingecheckt und nur noch ab ins Bett. Die letzten Tage war der Schlaf nämlich rar gesät.

Das Happy GH kann ich soweit echt empfehlen. Das Gebäude ist neu erbaut. Die Zimmer sind sehr gut eingerichtet, hell und verfügen sogar über einen Balkon. Ich habe ein Großes mit Doppelbett und der Preis beträgt 200 Baht pro Nacht (Fan-Room). AirCon gibt es auch, das ist aber teurer. Zu zweit zahlt man 250 Baht pro Nacht im Doppelzimmer, ebenfalls Fan-Room. Toiletten und Warmwasser-Duschen befinden sich außerhalb. Alles ist sauber. Zudem erhält man an der Rezeption nützliche Karten und Informationen, gerade wenn man Old Sukhothai besichtigen möchte.
Die Preise des Restaurants sind ebenfalls OK. Ein Curry mit Reis schlägt mit 50 Baht zu buche.

Good Bye, Myanmar!

So, nun ist es leider soweit. Nach ganzen vier Wochen Myanmar muss ich dieses wunderschöne und bezaubernde Land wieder verlassen. Ich muss sagen am Anfang war ich doch etwas unsicher, gerade was die Organisation der Reise angeht aber meine Bedenken wurden schließlich schnell zerstreut.
Zu den Highlights gehören definitiv der Trek von Kalaw zum Inle Lake sowie Bagan. Mawlamyine und Hpa An fand ich ebenfalls sehr schön. Unfassbar finde ich allerdings, dass die Leute so achtlos mit ihrer Natur umgehen. Der Abfall wird einfach da fallengelassen wo man gerade steht. Oder man schmeißt ihn einfach in die Flüsse und Seen. Die Menschen sind sich dessen einfach nicht bewusst, was ich sehr traurig finde. Ich hoffe, dass sich das noch ändern wird und die Leute die notwendige Sensibilität dafür entwickeln werden. Aktuell haben viele verständlicherweise aber andere Sorgen und Nöte.

Myanmar ist ein Land, was sich meiner Meinung nach aktuell in einer großen Umbruchphase befindet, gerade was den Tourismus angeht. Es wird immer einfacher zu reisen. Aber gerade darin liegt m.E. Auch die negative Seite. Die Leute stellen sich darauf ein und passen sich an. Das kann man aktuell an den Preisen für die Unterkünfte sehen, welche im Vergleich zu Thailand mitunter sehr teuer sind, gerade wenn man alleine reist. Auch die Eintrittspreise für Bagan und Inle habe im vergangen Jahr kräftig zugelegt. Inle wurde von 5 auf 10 USD angehoben und Bagan von 10 auf 15 USD. Es gibt sogar Gerüchte, dass es nächstes Jahr 20 USD sein sollen. Auch habe ich gesehen, dass sich der Eintritt zu einigen Pagoden ebenfalls nächstes Jahr verdoppeln soll.
Man wird sehen wie sich die weitere Entwicklung gestaltet. Ich bin auf jeden Fall froh jetzt hier gewesen zu sein. Ich habe nämlich die Befürchtung, dass sich das Land nach und nach in ein zweites, überlaufenes Thailand entwickeln und somit viel von seinem ursprünglichen Reiz verlieren wird. Darunter wird vermutlich auch natürliche Art der Leute leiden.

Was mir am meisten fehlen wird ist die wundervolle und schier atemberaubende Landschaft. Diese konnte ich während vieler Zugfahrten und vor allem dem Trek genießen. Einfach ein Traum. Dann auf jeden Fall der burmesische, mit viel Kondensmilch gesüßte Tee. Der macht einfach süchtig. Zudem die lokalen Currys mit teilweise indischem Einschlag. Die waren auch echt lecker.
Fehlen werden mir auch die ehrlichen, aufrichtigen, freundlichen und hilfsbereiten Menschen in diesem Land. Sicherlich gibt es auch ein paar schwarze Schafe aber die Mehrzahl meint es wirklich gut mit einem. Die Herzlichkeit in diesem Land ist einfach ansteckend. Ich denke in Myanmar lernt man wieder zu Lächeln. Und bei wem das nicht so ist, bei dem ist Hopfen und Malz verloren.

Der letzte Tag in Myanmar…

…begann mit reichlich Verspätung. Der Bus zur Grenzstadt Myawaddy, diesen hatte ich am Tag zuvor gebucht, sollte eigentlich um 7:00 Uhr starten. Kurz vor der Abfahrt wurde mir dann aber mitgeteilt, dass dieser eine Reifenpanne hat. Na das fing ja gut an. Ich hatte ja eh schon wenig Spielraum, da mein Visum am nächsten Tag auslief. Also hieß es nun geduldig warten. Schließlich sollte der Bus gegen 8:00 Uhr da sein, so wurde mir zögerlich auf mehrfache Nachfrage hin versichert.

Um 8:15 Uhr immer noch keine Spur. Was mich noch nervöser stimmte war, dass der freundliche Herr im Shop die ganze Zeit geschäftig umher telefonierte. Aber dann endlich mit 1 ½ Stunden Verspätung war er da. Es war zwar kein Minivan wie erhofft, sondern nur ein kleine Kombi. Die ca. 6-stündige Fahrt zu acht würde sicher interessant.

Zum Glück legte der freundliche Fahrer mehrfach kleinere Pausen ein. Unter Anderem um das Fahrzeug zu reinigen und zum Essen. So kam ich noch ein letztes Mal in den Genuss eines äußerst leckeren burmesischen Currys und konnte bei der Gelegenheit meine letzten Kyat loswerden.
In dem Restaurant hatte ich dann auch wieder eine dieser schrägen Begegnungen. Ein Einheimischer fragte mich woher ich komme. Ich Antwortete routinemäßig „Germany“. Darauf grinste er frech und meinte nur „Ah, Hitler!“ und begrüßte mich entsprechend. Etwas perplex viel mir dazu nichts weiter dazu ein als ein verstörtes „Long time ago“ und ging schließlich von dannen.

Die letzte Pause war eher etwas unfreiwilliger Natur. Bei den einheimischen Mitfahrenden hatte die Reisekrankheit wieder zugeschlagen. Diesmal musste das Fahrzeug auch von Innen gereinigt werden. Na ja, was soll’s. Es gibt Schlimmeres.
Gegen 14:15 Uhr erreichten wir dann schließlich die Grenzstadt Myawaddy. Unweit der Freundschaftsbrücke wurde ich letztlich abesetzt.

Barfuß auf den Mt. Zwegabin

Eines der Highlights von Hpa An hatte ich mir für den letzten Tag aufgehoben. Der Aufstiegt zum über 700 Meter hohen Mt. Zwegabin. Das Wetter heute war ideal dafür. Am frühen Morgen war es noch etwas bewölkt und nebelig. Daher war es nicht ganz so warm, was für den langen Weg zum Gipfel von Vorteil war. Nach einer kurzen Stärkung ging es dann schließlich los.

Allerdings machte ich gleich am Fuße des Berges einen riesigen Fehler. Auf Grund eines kleinen Tempels zog ich wie gewohnt meine Schuhe aus. Ich hatte nämlich gehört, dass der Aufstieg aus über 2.000 Stufen besteht. Barfuß sollte das also kein Problem darstellen, dachte ich mir zumindest. Ein großer Irrtum wie sich später noch herausstellen sollte!

Im ersten Viertel des Weges traf ich auf ein deutsches Pärchen: Vera und Adrian aus Regensburg. Sie waren gerade erst in Myanmar angekommen. Wir unterhielten uns etwas und ich gab ihnen noch ein paar Empfehlungen für Unterwegs. Dafür bekam ich auch noch einen super Tipp für Vietnam.
Nach ca. einer dreiviertel Stunde trennten sich unsere Wege wieder. Sie mussten zurück zum Hotel und ich machte mich weiter auf den Weg nach oben zum Gipfel.

Bald musste ich feststellen, dass das Ganze barfuß eine echte Tortur war! Der Aufstieg bestand nämlich nicht nur aus den Stufen, sondern aus vielen Passagen mit Schotterwegen und einer Art Rollsplitt. Nicht gerade sehr angenehm für die Füße. Auch die Treppen waren keine Stufen im eigentlichen Sinne. Teilweise waren es natürliche Absätze bestehend aus spitzen und mitunter scharfkantigen Steinen. Was für ein Akt! Alleine der Gedanke das alles wieder barfuß zurück laufen zu müssen war mehr als unangenehm. Auf was hatte ich mich da bloß eingelassen!

Nach über drei Stunden harten Überlebenskampfes erreichte ich schließlich den Gipfel. Mit Schuhen braucht man für den Aufstieg ca. 1 ½ bis 2 Stunden.
Dort traf ich auf zwei Mädels, die die Nacht dort verbracht hatten. Das ist nämlich möglich und man hat die Gelegenheit neben den Sonnenuntergang auch den -aufgang zu bewundern. Sie zeigten mir ein paar Bilder davon und diese waren wirklich phantastisch. Leider hatte ich für solche Sachen keine Zeit mehr. Sonst hätte ich das bestimmt auch in Betracht gezogen. Wer also zwei Tage über hat, der sollte das unbedingt ausnutzen!

Die Aussicht auf dem Gipfel war wie zu erwarten einfach traumhaft. Nach einer kurzen Mittagspause nahm ich mir knapp zwei Stunden Zeit den Moment und den Ausblick zu genießen. Es war zwar immer noch etwas trüb aber dennoch die Bilder sprechen für sich.

Gegen 14 Uhr wollte ich mich dann wieder auf den Rückweg machen. Allerdings hatte ich immer noch ein Problem: keine Schuhe. Diesmal kam mir der überall herumliegende Müll zu Gute. Also bastelte ich mir kurzer Hand aus etwas Pappe und alten Schnüren ein paar Pseudo-Sandalen. Damit wollte ich den Abstieg wagen. Immerhin besser als Nichts an den Füßen.

Kaum hatte ich mich gen Ausgang begeben, traf ich auf einen Einheimischen. Dieser fragte mich erstaunt wo denn meine Schuhe sein. Betrübt antwortetet ich nur „Unten“. Darauf hin meinte er zu mir ich solle kurz warten. Ich tat wie mir geheißen.
Nach ein paar Sekunden kam er mit ein paar Schuhen wieder zurück und gab sie mir. Was für ein gelegenes Geschenk und eine wahre Wohltat für meine geschundenen Füße. Schließlich bedankte ich mich ungefähr 1.000 Mal bei ihm. In Thailand wäre mir das sicher nicht passiert. Dort hätte mir man die Schuhe wahrscheinlich für teuer Geld verkauft. So aber nicht hier in Myanmar.
So besohlt machte ich mich frohen Mutes dann an den Abstieg. Dieser sollte aber nicht noch einmal drei Stunden dauern.

Und zu guter Letzt noch ein paar Schnappschüsse von unterwegs.