Wie auf ’nem Pferd

Nach den ersten paar Tagen in der quirligen Stadt Yangon, ging es heute morgen mit der Bahn weiter nach Bago. Da der Zug gegen 8:00 Uhr startete, hieß es früh aufstehen – na ja zumindest für meine Verhältnisse. Zum Glück war der Bahnhof aber in Laufweite. Das Ticket hatte ich mir bereits am Tag zuvor für einen unschlagbaren Euro gekauft.

Die kurze Fahrt dauerte nur ca. 1 ½ Stunden, war aber dennoch ein Erlebnis für sich. Es war das erste Mal, dass ich den Zug in Myanmar nutzte. Die Gleisanlagen entsprechen, sagen wir mal, nicht unbedingt dem Standard der Deutschen Bahn. Mitunter haben die Wagons auf den Schienen einen Versatz von bis zu einem halben Meter! Permanent wird man durchgerüttelt und -geschüttelt. Teilweise ist es so, als würde man auf einem Pferd reiten, wird man auf einigen Streckenabschnitten ein paar Zentimeter in die Luft geschleudert. Da hat sich das Ticket für die Upper Class mit den gepolsterten Sitzen wirklich gelohnt. Auf den Holzbänken der Ordinary Class hätte man sich wahrscheinlich den aller Wertesten gebrochen.

Nicht, dass hier der Eindruck entsteht ich würde die Bahn in Myanmar schlecht machen wollen. Ich fand es im Gegenteil eine sehr sympathische Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Man kann zum Einen die wundervolle und reichhaltige Landschaft genießen und kommt zum Anderen viel in Kontakt mit den Einheimischen. Jeder der Myanmar besucht sollte dieses Erlebnis unbedingt wagen und mindestens einmal mit dem Zug fahren.

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