Der heutige Montag wurde hauptsächlich darauf verwendet um etwas entspannen und sich von den Strapazen der letzten Tage zu erholen. Auch nutzte ich die Zeit um noch ein paar Dinge für die weitere Reise zu organisieren.
Mit Malin vom Trek, mit dem ich mir ein Zimmer teilte, ging ich dann schließlich noch was essen. Abends machte sich unsere gesamte Truppe, mit Ausnahme der Franzosen, auf zum Feuerballonfest nach Taunggyi. Zuvor hatten wir noch andere Reisende kennengelernt. So waren wir nun zu siebt.
Das Fest ist ein Wettkampf verschiedener Dörfer und dauert eine Woche. Während der Abendstunden werden zunächst mit Kerzen geschmückte Ballons in den Himmel entsandt. Danach folgen die mit den Feuerwerken. Dabei sind die Raketen allerdings auf den Boden gerichtet.
Vor dem Start des Ballons wird eine Zündschnur angesteckt. Dann wird das mit heißer Luft gefüllte Gefährt gen Himmel entlassen. Alsbald beginnt dann das Spektakel und die Raketen zünden – in Richtung Boden und damit auch in Richtung der Zuschauer! Regel Nummer eins: wenn die Leute um dich herum anfangen zu rennen, renne einfach mit.
Schön anzusehen ist das Feuerwerk ja, aber es ist nicht ganz ungefährlich. Allein dieses Jahr sind wohl sechs oder sieben Leute dabei ums Leben gekommen.
Das Entsenden der Ballons ist, wie bereits erwähnt, ein Wettstreit, den das Dorf mit dem schönsten schließlich gewinnt. Die Leute stecken da echt ihr Herzblut rein und arbeiten mehrere Monate an einem Ballon. Schade, dass es nach wenigen Minuten damit auch schon wieder vorbei ist. Wobei schon anzuschauen ist es alle Mal, vor allem wenn sich der Ballon in einer sicheren Höhe befindet. Dann regnet das Feuerwerk wie bunte Tropfen zu Boden.
Und voll war es. Die Leute strömen aus allen Teilen des Landes dorthin um sich das Festival und die Feuerballons anzuschauen. Das ist die Attraktion des Jahres.
Neben den Feuerwerken gab es noch jede Menge anderer Sachen auf dem Fest zu entdecken. Das ganze erinnert an einen großen Jahrmarkt bzw. Rummel. Neben unzähligen Essensständen gab es ebenfalls eine Vielzahl an kleineren und größeren Glücksspielen. Auch das erinnert stark an Deutschland. Zudem gab es auch noch ein paar Fahrgeschäfte, darunter Riesenräder und Piratenschaukeln sowie ein paar kleinere Karussells. Zu guter Letzt durften auch ein paar Bühnen mit Live-Musik nicht fehlen.
In einer kleinen Gasse in der Nähe mehrerer Stände für Klamotten, saßen ein paar Künstler. Diese zauberten unentwegt mit sehr interessanten Techniken neue Werke. Und das bei dem ganzen Chaos umher. Das Schaffen lud zum Verweilen und Staunen ein. Am Ende kaufte ich mir als kleines Andenken sogar noch eines der Werke.
Gegen 24 Uhr ging es dann mit dem Minivan wieder zurück nach Nyaung Shwe. Was für ein anstrengender Abend.