Der zweite Tag begann nach einem kurzen Frühstück mit einem Ausflug nach Khao Takiab. Eigentlich wollte ich zum Strand und hatte daher keine Kamera mit dabei. Einfach zu riskant. Leider war nicht allzuviel mit baden, da er auf Grund eines hohen Quallenaufkommens gesperrt war. Auch das jetzt hier häufiger der Fall, so erzählt mir ein Einheimischer.
Gegen Ende des zweiten Tages kam es zu ersten Ausfallerscheinungen. Jedoch nicht bei mir sondern bei meiner Technik. Sie begann zuerst leicht und dann komplett zu streiken. Mein Laptop meldetet ohne Unterlass und mit eifriger Hartnäckigkeit, dass kein physischer WLAN-Adapter installiert sei. Immer wieder das gleiche Spiel: einloggen ins WLAN und dann stürzte die Hardware ab. Dann ging gar nichts mehr. Das konnte ich jetzt gebrauchen! Anscheinend setzte das Klima dem technischen Gerät mehr zu als mir. Nach Ärger, Frust und Resignation dann schließlich Plan B: externen WLAN-Adapter kaufen. Gesagt, getan. Der örtliche Technikmarkt machte es möglich. Zum Glück kam das Teil nur ca. 6 EUR. Zur Zeit läuft das Notebook zwar wieder aber ich hoffe nicht, dass das nicht noch einmal auftritt. Zumindest habe ich jetzt eine Backuplösung.
Glück im Unglück hatte ich aber insofern, als dass ich auf meinem Weg zum besagten Saturn-Pendant am Fuße eines großen Hotels einen sehr schönen, lokalen Markt fand. Ich sah nur vereinzelt ein paar Touristen. Die meisten kennen wohl nur den Nachtmarkt.
Die Auswahl an Händlern war sehr üppig. Sie reichte von klassischen Klamotten über Handwerk in Form von Ketten, Armbändern und Co bis hin zu Obst- und Essensständen. Das Angebot Letzterer umfasste diverse (Nudel-) Suppen, Reisgerichte, Geflügel, Schwein und Insekten – ja ich habe mal was probiert aber das ist nicht mein Ding – sowie Döner (!), Crêpes, und vor allem viel Fisch. Hua Hin ist nämlich eine Fischerstadt. Davon wird auch sehr viel auf dem Nachtmarkt angeboten und anschließend frisch zubereitet.
Danach ging es durch diverse kleinere Seitengassen wieder zurück in Richtung Hotel. Nahe des Hiltons sah ich eine kleine Rockkneipe wo diesen Abend ein Band spielen sollte. Also beschloss ich später wiederzukommen.
Erstmal hieß es aber wieder zurück zum Hotel und die neu erstandene WLAN-Antenne ausprobieren. Aber Denkste. Die Treiber und die notwendige Software sollten der beiliegenden CD entnommen werden. Zu dumm nur, dass ich kein Laufwerk habe. Also Fehlanzeige.
So beschloss ich frustriert in die vorher sondierte und erwähnte Rockkneipe einzukehren. Leider hatte ich mir den Weg dorthin nicht korrekt gemerkt. Also landete ich im Amüsierviertel von Hua Hin. Nach mehreren erfolglosen Runden und diverser Annäherungsversuche mitunter sehr hartnäckiger Ladyboys ging ich dann schließlich etwas entnervt in die altbekannte Retrobar. Dort traf ich durch einen Zufall den Eigentümer. Ron. Ein Amerikaner. Er hatte das Geschäft erst vor wenigen Wochen eröffnet. Er gab mir auch gleich noch ein paar Tipps für die Philippinen. Dort hatte er sich zuvor ebenfalls ein paar Geschäftsräume angeschaut.
Der Abend endete dann wie zuvor mit ein paar Drinks, Darts und Pool. Das Leben kann so schön sein…