Puppentheater mal anders

Nach der Tour über den Inle Lake, einer Dusche und einer kurzen Pause in der Lobby des Hotels, entschied ich mich spontan die Aung Puppet Show zu besuchen. Schließlich war das mein letzter Abend in der Stadt und somit die letzte Gelegenheit. Ich hatte das Schild dafür in den vergangenen Tagen mehrfach gesehen und mich schon immer gefragt was es damit auf sich hat.
Da ich meinen Laptop bereits verstaut hatte, fragte ich Els, eine Reisende aus Belgien, ob ich für eine kurze Recherche ihr Tablet benutzen könnte. Kein Problem. Sie entschloss sich kurzfristig meiner ebenfalls anzuschließen.

Die Show war ein Marionettentheater mit traditioneller Musik. Sie umfasste zwölf verschiedene Figuren, die einen klassischen Tanz aufführten. Das ganze dauerte ca. 30 Minuten.
Dabei handelt es sich um ein authentisches Stück burmesischer Kultur, ein Handwerk, welches leider vom Aussterben bedroht ist. Immer weniger Leute widmen sich dieser Kunst, ist es doch ein sehr anstrengendes und kein leichtes Unterfangen die 16 (!) Seile der Marionetten zu kontrollieren. Nur ein wahrer Meister schafft es, die Bewegungen so natürlich aussehen zu lassen. Und Herr Aung verstand sein Handwerk überaus gut.

Früher gab es sogar noch extra Seile für die Augen und die Münder. Somit wirkten die mit viel Liebe zum Detail hergestellten Puppen noch Lebensechter. Die Marionetten wurden und werden von der Familie selbst in Handarbeit hergestellt. Der Eintritt kommt direkt den Aungs zu gute.
Wer also Interesse an einem echten und vor allem authentischen Stück burmesischer Kultur hat und eine lokale Familie beim Bewahren dieser Tradition unterstützen möchte, der sollte die Show unbedingt besuchen.

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