Erster Tag in Bangkok

Oh man, was soll ich sagen. Der erste Tag in der Mega-Metropole war einfach unbeschreiblich. Ich weiß gar nicht wo in anfangen soll.
Zunächst einmal begann der Rest der Anreise mit einem vierstündigen Aufenthalt in Oslo. Dann ging es gegen 19:40 Uhr Ortszeit endlich auf nach Thailand. Nach Bangkok. Nach über 12 Stunden Flug, gegen 8 Uhr Ortszeit, dann endlich die lang ersehnte Ankunft.

Gesprächspartner waren schnell gefunden. Zum Einen meine beiden Sitznachbarn und zum Anderen weitere Passagiere, die man traf um sich während des langen Fluges die Beine zu vertreten. Das erwies sich insofern als sehr nützlich, da man hier die ein oder andere Anregung für die Reise aufgreifen konnte. So verging das erste Drittel des Fluges recht zügig.
Die letzten ca. 3 ½ Stunden waren echt die anstrengendsten. Nicht nur weil man auf Grund des Trubels kaum schlafen konnte, sondern auch weil die trockene und extrem kalte Luft aus der Klimaanlage ihr Übriges tat. Die Augen begannen zu brennen und tränen und der Kopf zu schmerzen.
Nach einem Film, Stirb Langsam – Jetzt erst recht, waren die letzten, quälenden Stunden dann aber auch vorbei. Wenn es hoch kommt, habe ich während des gesamten Fluges vielleicht zwei Stunden geschlafen. Die Nacht davor war recht kurz und der vorherige Tag begann bereits um 10 Uhr Ortszeit.

Nach der Landung in Bangkok war es schon eine kleine Herausforderung den kostenlosen Shuttle-Bus zum Public Transportation Center zu finden. Jeder Angesprochene behauptete schlichtweg etwas Anderes. Nach einigen Irren und Wirren war dieses Unterfangen dann aber auch erfolgreich.
Am ca. 3 km entfernten Busbahnhof angekommen erfuhr ich dann, dass die Linie zum Stadtzentrum nahe der Khao San, der Touri-Straße in Bangkok schlechthin, eingestellt wurde. In Folge dessen musste man verschiedene Buslinien nutzen und mehrfach umsteigen. Kurz an der Info gefragt und wie auch am Flughafen drei Leute, fünf Meinungen. Schließlich fand sich dann doch der Richtige zum Victory Monument.
Nach einer geschlagenen dreiviertel Stunden warten an der besagten Sehenswürdigkeit, kam dann auch die passende Buslinie, die sogleich einfach weiterfuhr. Nach weiteren 10 Minuten kam dann, Gott sei dank, die Nächste. Die darauf folgende Fahrt gestaltete sich mehr stehend als fließend. Eben der typische Bangkoker Verkehr. Das muss man echt mal erlebt haben. Unfassbar! Dagegen ist jeder Stau auf der Autobahn ein Witz.

Nach einer gefühlten Ewigkeit dann endlich die Ankunft an der Khao San. Ich weiß auch nicht was die Leute daran finden. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Authentizität zu tun. Weder das Essen mit Burger King, KFC, Subways, McDonalds und Co, noch mit den Leuten dort. Von jeder Seite wird man mitunter aggressiv angesprochen. Das hier, Jenes da – furchtbar. Aber ich wusste ja schließlich worauf ich mich eingelassen hatte. Schließlich hatte ich mir dort in der Nähe ein kleines, preiswertes Hostel rausgesucht.
Kurz vor meiner dortigen Ankunft wurde ich erneut von diversen Leuten angesprochen. Umnachtet auf Grund des Schlafmangels lies ich mich auch auf ein Gespräch ein.

Nach den ersten Worten befand ich mich auf einer Art örtlichen Polizeirevier wieder. Dort wurde mir mitgeteilt, dass es in diesem Hotel in letzter Zeit viele Diebstähle gegeben hätte. Der Wahrheitsgehalt war schlich nicht nachvollziehbar. Neben mir waren augenscheinlich zwei weitere Gäste des genannten Etablissements, die wohl davon betroffen waren. Alles machte einen seriösen Eindruck, vor allem die Uniformen. Und so vertraute ich auf meine innere Stimme.

Der freundliche Mann, der mich angesprochen hatte, empfahl mir das offizielle, örtliche Touristenbüro. Auch gab er mir wertvolle Tipps welche Tuk Tuks zu meiden sein und welche nicht. Schließlich winkte er nach Verlassen der Örtlichkeit ein Vertrauenswürdiges heran und ich wurde zum Touristenbüro kutschiert, faste genau an die Stelle, an der ich vor knapp zwei Stunden auf meinen Bus gewartet hatte. Inzwischen war es gegen 13 Uhr Mittags.

Dort angekommen wurde ich sogleich freundlich empfangen. Man muss an dieser Stelle der Fairniss halber sagen, dass es dabei wirklich um eine offizielle Stelle gehandelt hat und nicht nur im einen Bauernnepp. Meine innere Stimme hatte recht behalten. Zunächst wurde ich gefragt was ich denn in Thailand alles machen wolle. Das wurde akribisch festgehalten. Dann wurden wir passende Vorschläge gemacht. Soweit so gut. Was ich denn weniger gut fand, war das man fast gedrängt wurde etwas zu buchen. Nach einigem Hin und Her steht jetzt aber erst einmal die Route bis Anfang Oktober. Mehr dazu später.
Preislich fand ich die Sachen OK, sonst hätte ich dem nicht zugestimmt. Man zahlt zwar etwas mehr, aber das Büro übernimmt die komplette Organisation, das Buchen der Tickets inkl. Transferleistungen und die Unterkünfte. Und da es sich um eine offizielle Stelle handelt, hat man auch nicht mit bösen Überraschungen zu rechnen. Zumindest lief bis jetzt alles glatt.

Nachdem ich über eine Stunde in dem Office zugebracht hatte, ging es dann endlich auf in Richtung Hostel, nahe der Khao San am Kanal. Der arme Fahrer hatte die ganze Zeit gewartet. Als wir dann am Hotel ankamen, gab ich im das Doppelte des vereinbarten Preises als Dank. 40 Baht, umgerechnet ca. 1 Euro. Allein schon für das Warten. Da kann man nicht meckern.
Das Zimmer ist zwar recht provisorisch, aber soweit OK. Vor allem habe ich für die ersten Nächte ein Einzelzimmer. So kann man etwas runterkommen nach all der Anstrengung. Weniger toll ist allerdings die Tatsache, dass nebenan eine Baustelle ist. Bin ja mal gespannt wann die morgen früh loslegen…

Endlich, gegen 15 Uhr in den vorerst eigenen vier Wänden angekommen, wollte ich nur noch eins: duschen und etwas Ruhe. Zumindest Ersteres wurde mir gewährt. Letzteres auf Grund der besagten Baustelle leider nicht.
Gegen 17:30 Uhr machte ich mich dann noch einmal auf die Gegend etwas näher zu erkunden. Einfach der Nase nach durch die Straßen schlendernd, fand ich mich wenig später etwas verloren auf einem kleinen Platz wieder. Die vorher am Flughafen mitgenommenen Karten waren nur bedingt hilfreich. Also setzte ich mich, um mich wieder etwas zu orientieren, auf eine kleine Steinbank und begann die Karte zu studieren. Auf einmal tauchte neben mir ein Thai auf. Ein kurzes zögerndes Lächeln brachte mir einen unverhofften Kontakt ein, der sich zunächst als Segen und später als etwas lästiger Fluch herausstellen sollte. Und hier beginnt erst der eigentlich interessante der Teil des ersten Abends in Bangkok…

2 Gedanken zu „Erster Tag in Bangkok

  1. Schön, dass Du gut angekommen bist. Das hört sich ja mächtig abenteuerlich an. Also schön aufpassen, es gibt ehrliches freundliches Lächeln und anderes, leider……Und Touristen werden gern mal abgezockt….. Aber Du machst das schon!!!…..Sind schon mächtig gespannt auf weitere Berichte….schauen jeden Tag nach…….. bis dahin ganz liebe familiäre Grüße aus Markee

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