Seifenoper im Bus

Nach dem wunderschönen Bagan mit den zahlreichen zum erforschen einladenden alten Tempelruinen, ging es heute morgen in Richtung Kalaw. Dort stand eine 3-tägige Trekking-Tour zum Inle Lake an.
Am gestrigen Abend hatte ich bereits ein paar Leute im Hotel getroffen, die dasselbe Ziel hatten. Also lag es nahe sich ihnen anzuschließen. Der Plan war gemeinsam den Trek zu absolvieren. Schließlich kannte man sich ja schon etwas. Unter den Leuten war auch ein Brite, Shahid, den ich bereits in Yangon getroffen hatte.

Mit dem Bus ging es dann nach Kalaw. Während der Fahrt wurde auch ein Unterhaltungsprogramm geboten. Eine Art Seifenoperfilm aber Myanmar-Style. Zum besseren Verständnis gab es glücklicherweise wenn auch fehlerhafte englische Untertitel.
Der Plot war recht simpel: Ein junger Mann geriet auf Grund von Geldnot auf die schiefe Bahn und wurde bei einem krummen Ding erwischt. Dafür musste er schließlich ins Gefängnis. Als Geläuterter kehrt er nun wieder zurück und wandelt sich zu einem wahrlich guten Menschen. Er hilft vielen Leuten und wird dafür sehr geschätzt. Aber es dauert nicht lange und die Vergangenheit holt ihn ein. Schließlich gerät er in eine Zwickmühle und soll einen seiner inzwischen liebgewonnen Menschen für Geld aus dem Weg räumen. Doch seine Zweifel überwiegen. Er kann es einfach nicht tun.

Dann der große Showdown mitten in Wald. Er kann seinen Freund zwar retten, kommt dabei aber sehr dramatisch ums Leben. Was für ein böses Ende. Für einige Leute im Bus war das etwas zu viel. Sie waren so ergriffen, dass sie zu weinen anfingen. Das Finale war ja auch tragisch.
Der Film selbst war handwerklich gut gemacht, kann aber nicht mit Hollywood-Blockbustern mithalten. Dennoch war er durchaus unterhaltsam. Und darauf kommt es ja schließlich an.