Koh Tao zu Fuß

Nach den ersten Taucherfahrungen stand für heute die genauere Erkundung der Insel auf dem Plan. Natürlich zu Fuß. Es war auf jeden Fall total anstrengend! Die Hitze, die Sonne und die hohe Luftfeuchtigkeit. Ich habe locker drei bis vier Liter getrunken.

Am Ende meiner Tour dann noch zwei kuriose Ereignisse. Auf meinem Marsch sah ich hoch oben thronend eine Villa. Ich dachte mir, dass ist bestimmt ein guter Aussichtspunkt. Also hieß es viele Stufen steigen. Oben angekommen dann die Ernüchterung. Mit der Aussicht war nicht viel. Alles abgeriegelt. Auf dem Weg nach unten traf ich einen Thai. Er war, wie sich herausstellte, für die Pflege des Anwesens zuständig. Das Angebot mir die Villa zu zeigen schlug ich wahrlich nicht aus. Also Kommando zurück. Dafür wurde ich dann aber mit einem sehr schönen Ausblick belohnt. Und die Villa war auch nicht ohne. Sie gehöre wohl einem englischen Paar, welches einmal im Jahr Urlaub auf Koh Tao macht. Naja, wer sich das leisten kann.

Auf meinem Weg zurück zu meiner Unterkunft dann das zweite Ereignis. Auf einmal hörte ich nur ein lautes, krachendes Geräusch. Ich eilte in Richtung der Straße und sah einen Mann zunächst taumelnd denn den Abhang herunterstürzen und dann den Asphalt lang rutschen. Autsch! Das hat wehgetan! Was war passiert? Er hatte die Kontrolle über seinen Motorroller verloren. Die, nennen wir es mal „Straßen“, sind hier extrem steil. Teilweise ein Gefälle von 50 – 60 Prozent. Wenn man da nicht aufpasst und vorsichtig ist, dann passiert sowas.

Ich erstmal hin und erste Hilfe leisten. Zum Glück war der Typ noch bei Bewusstsein. Die schmale Begrenzung der Straße hatte seinen unfreiwilligen Ritt jäh gestoppt. Zum Glück! Denn die Böschung ging locker 15 Meter runter.
Die Knie, Ellenbogen, das Gesicht und ein Teil des rechten, großen Zehs waren arg in Mitleidenschaft gezogen. Es waren aber nur oberflächliche Verletzungen. Schlimmer sah jedoch die rechte Brust aus. Massive Abschürfungen. Zumindest war die Brustwarze noch dran. Wenig später kam dann auch sein Kumpel an. Er übernahm dann an meiner Stelle. Mittlerweile ging es dem Fahrer auf wieder besser.

Ab ins Meer

Nach den ersten Trockenübungen mit der ganzen Tauchausrüstung im Pool, hieß es nun gestern das erste Mal ab ins offene Meer. Insgesamt waren es zwei Tauchgänge. Der Erste bei den sog. Twins in einer Tiefe von 11 Metern für ca. 40 Minuten. Der Zweite fand beim Junkyard statt. Hier betrug die Tiefe ca. 9 Meter, ebenfalls für 40 Minuten. Dieser Tauchspot heißt nicht ohne Grund so. Hier wurden unter Anderem alte Autos versenkt. Daher der Name.

Bei den ersten beiden Tauchgängen standen aber zunächst noch weitere Übungen auf dem Plan. Dennoch konnte man schon einen ersten Eindruck gewinnen. Was ich wirklich faszinierend fand, der Kopf wird wirklich frei. Man kann super abschalten. Das hätte ich nie gedacht. Nur du und das Meer und der stetige Atem.
Die richtige Atmung ist unter Wasser sehr wichtig. Damit navigiert man sozusagen. Man wird mittels Gewichten und einer speziellen Weste so austariert, dass man im Wasser nahezu „schwerelos“ ist. Das Auf- und absteigen steuert man mit der Atmung, analog zu einem Ballon. Atmet man ein, füllt sich die Lunge mit Luft und man steigt auf. Atme man aus, so geht es nach unten.

Heute folgten nun die letzten beiden Tauchgänge des OpenWater-Kurses. Der erste fand auf Hin Pee Wee statt: ca. 17.5 Meter, fast das Maximum für diese Lizenz, für ca. 45 Minuten. Danach ging es zum White Rock: ca. 13 Meter für ebenfalls ca. 45 Minuten. Bei diesen Tauchgängen wurden auch noch einige Übungen abverlangt. Am man konnte schon mehr von der faszinierenden Unterwasserwelt genießen.

Die anderen fünf Kursteilnehmer hatten so viel Spaß an der Sachen, dass sie sich prompt für den Advanced-Kurs (AOW) angemeldet haben. Ich brauchte noch einen Tag Bedenkzeit und etwas Ruhe. Die letzten beiden Tauchgänge gingen nämlich noch vor 6:00 Uhr morgens los.

Die Abende ließ mit den Jungs des Tauchlehrgangs bei guten Essen ruhig ausklingen und genoss die wiedermal traumhaften und pittoresken Sonnenuntergänge.

Unterricht im Pool

Der zweite Tag des Lehrgangs begann recht früh. Nach einem ausgiebigen Frühstück standen die Arbeitsblätter des gestrigen Abends auf dem Plan. Im Wesentlichen waren dass Grundlagen für das Tauchen und die damit im Zusammenhang stehende Physik wie Luft, deren Verhalten unter Druck, Kompression etc. Diese Faktoren sind beim Tauchen extrem wichtig.

Nach einer angemessenen Mittagspause ging es dann in dem Pool. Dort wurden wir nach einem kurzen Schwimmtest mit dem Equipment vertraut gemacht. Daran schlossen sich erste Übungen Unterwasser an.
Die Session dauerte bis ca. 18 Uhr Abends. Danach konnte ich auf jeden Fall gut schlafen. Das kann ich euch sagen.

Die zweite Nebenwirkung war ein leichter Sonnenbrand der Oberarme. Während des Trainings hatte ich zwar ein T-Shirt getragen aber dieser Bereich war leider nicht mit abgedeckt. Das fiese ist, dass man das im Pool aufgrund des Wassers nicht merkt. Na ja, wie auch immer. Nach dem anstrengenden Tag entschädigte zumindest der Sonnenuntergang.

Der erste Abend auf Koh Tao

Gegen 10 Uhr erreichte ich Koh Tau mit der Fähre. Am Pier wurde ich abgeholt und in das Resort gebracht, wo ich den Tauchkurs gebucht hatte. Dort angekommen wurde ich sehr herzlich und freundlich empfangen. Leider war der Check in erst 13 Uhr möglich. Also ging ich erstmal in Richtung der Hauptstraße um in einem der unzähligen Restaurants etwas zu essen und gleichzeitig die Gegend etwas zu erkunden.

Der Tauchkurs sollte zwar erst morgen anfangen aber da der erste Tag nur aus einer kurzen Einweisung bestand und lediglich ein paar Videos umfasste, beschloss ich am selben Tag damit zu beginnen. Nach den Videos wurden unserer sechsköpfigen Gruppe, drei Dänen, einem Brasilianer Namens Andre und Luise, einer deutschen Abiturientin und meine Wenigkeit, zunächst die Lehrbücher und dann jede Menge Arbeitsblätter ausgehändigt. Davon musste ein Großteil bis morgen früh 8:30 Uhr fertig sein. Also hieß es nach dem Abendessen erst einmal Hausaufgaben machen.

Chumphon – Koh Tao

Mit dem besagten Nachtzug ging es dann zunächst nach Chumphon und dann weiter auf Koh Tao. Dort stand der Erwerb einer Taucherlizenz auf dem Plan. Dieser sollte vier Tage in Anspruch nehmen. Aber es kam dann doch etwas anders als geplant.

Hua Hin Tag drei und noch mehr Ausfallerscheinungen

Am Dritten Tag wollte ich nochmals den Strand genießen. Fehlanzeige. Wieder zu viele Quallen. Diesmal hatte ich aber meine Kamera mit und konnte doch noch ein paar Fotos knipsen. Vorerst…

Nach einem kurzen Aufenthalt ging es wieder zurück ins Hotel und dann noch einmal zu dem besagten Markt, welchen ich gestern entdeckt hatte. Leider hatte dieser noch nicht geöffnet. Die Leute waren gerade erst dabei die Stände aufzubauen. Also wieder zurück ins Hotel auf ein kurzes Nickerchen.

In meiner Unterkunft angekommen stellt ich fest, dass diesmal die Kamera den Dienst versagte. Zunächst musste ich leidlich feststellen, dass der digitale Apparat nichts mehr scharf stellen konnte. Egal was ich auch unternahm. Fehlanzeige. Auch ein Reset bewirkte nichts. Nach wiederholtem Einschalten dann das nächste Ding: Fokusfehler. Na ach nee. Was du nicht sagst. Totalausfall. Immer wieder dieselbe Meldung. Beim Ausschalten machte die Kamera nun nur noch seltsame Geräusche. Ein dreimaliges lautes Knacken. Kein gutes Zeichen. Jetzt half wieder nur Plan B: Ein beherztes, wutentbranntes, kurzes aber bestimmtes Schütteln! Und siehe da. Die Kamera ging wieder. Mal schauen wie lange noch.
Beschwingt von dem Gefühl, dass das Teil nun endlich wieder seinen Dienst tat, dann der zweite Versuch für den nun mehrfach erwähnten lokalen Markt. Es war nun gegen 17:00 Uhr. Endlich war hier mehr los. Auch hier probierte ich mich wieder durch die kulinarischen Angebot der kleinen Imbissstände. Den Schweinefuß kann ich echt empfehlen.

Wieder zurück im Hotel unterhielt ich mich noch mit einem Australier, den ich heute morgen kennengelernt hatte. Dann noch ein letzter, kurzer Abstecher auf dem Nachtmarkt und in meine inzwischen lieb gewonnen Stammkneipe. Mit dem Nachtzug ging es dann gegen 23:30 Uhr weiter nach Chumphon. Naja oder sollte es zumindest. Der Zug hatte wieder über eine Stunde Verspätung.

Auf dem Bahnsteig traf ich Nico, einen Deutschen, der für ein Jahr lang in Thailand im Khlong Lan National Park arbeitet. Aktuell hat er Urlaub und ist auf dem Weg nach Singapur.
Neben einem kurzen Erfahrungsaustausch stand noch ein weiterer kleiner Crash-Kurs in Sachen Thai an. An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an Nico. Wenn ich es zeitlich einrichten kann, werde ich ihm einen Besuch abstatten.

Die ersten Ausfallerscheinungen

Der zweite Tag begann nach einem kurzen Frühstück mit einem Ausflug nach Khao Takiab. Eigentlich wollte ich zum Strand und hatte daher keine Kamera mit dabei. Einfach zu riskant. Leider war nicht allzuviel mit baden, da er auf Grund eines hohen Quallenaufkommens gesperrt war. Auch das jetzt hier häufiger der Fall, so erzählt mir ein Einheimischer.

Gegen Ende des zweiten Tages kam es zu ersten Ausfallerscheinungen. Jedoch nicht bei mir sondern bei meiner Technik. Sie begann zuerst leicht und dann komplett zu streiken. Mein Laptop meldetet ohne Unterlass und mit eifriger Hartnäckigkeit, dass kein physischer WLAN-Adapter installiert sei. Immer wieder das gleiche Spiel: einloggen ins WLAN und dann stürzte die Hardware ab. Dann ging gar nichts mehr. Das konnte ich jetzt gebrauchen! Anscheinend setzte das Klima dem technischen Gerät mehr zu als mir. Nach Ärger, Frust und Resignation dann schließlich Plan B: externen WLAN-Adapter kaufen. Gesagt, getan. Der örtliche Technikmarkt machte es möglich. Zum Glück kam das Teil nur ca. 6 EUR. Zur Zeit läuft das Notebook zwar wieder aber ich hoffe nicht, dass das nicht noch einmal auftritt. Zumindest habe ich jetzt eine Backuplösung.

Glück im Unglück hatte ich aber insofern, als dass ich auf meinem Weg zum besagten Saturn-Pendant am Fuße eines großen Hotels einen sehr schönen, lokalen Markt fand. Ich sah nur vereinzelt ein paar Touristen. Die meisten kennen wohl nur den Nachtmarkt.
Die Auswahl an Händlern war sehr üppig. Sie reichte von klassischen Klamotten über Handwerk in Form von Ketten, Armbändern und Co bis hin zu Obst- und Essensständen. Das Angebot Letzterer umfasste diverse (Nudel-) Suppen, Reisgerichte, Geflügel, Schwein und Insekten – ja ich habe mal was probiert aber das ist nicht mein Ding – sowie Döner (!), Crêpes, und vor allem viel Fisch. Hua Hin ist nämlich eine Fischerstadt. Davon wird auch sehr viel auf dem Nachtmarkt angeboten und anschließend frisch zubereitet.

Danach ging es durch diverse kleinere Seitengassen wieder zurück in Richtung Hotel. Nahe des Hiltons sah ich eine kleine Rockkneipe wo diesen Abend ein Band spielen sollte. Also beschloss ich später wiederzukommen.
Erstmal hieß es aber wieder zurück zum Hotel und die neu erstandene WLAN-Antenne ausprobieren. Aber Denkste. Die Treiber und die notwendige Software sollten der beiliegenden CD entnommen werden. Zu dumm nur, dass ich kein Laufwerk habe. Also Fehlanzeige.

So beschloss ich frustriert in die vorher sondierte und erwähnte Rockkneipe einzukehren. Leider hatte ich mir den Weg dorthin nicht korrekt gemerkt. Also landete ich im Amüsierviertel von Hua Hin. Nach mehreren erfolglosen Runden und diverser Annäherungsversuche mitunter sehr hartnäckiger Ladyboys ging ich dann schließlich etwas entnervt in die altbekannte Retrobar. Dort traf ich durch einen Zufall den Eigentümer. Ron. Ein Amerikaner. Er hatte das Geschäft erst vor wenigen Wochen eröffnet. Er gab mir auch gleich noch ein paar Tipps für die Philippinen. Dort hatte er sich zuvor ebenfalls ein paar Geschäftsräume angeschaut.
Der Abend endete dann wie zuvor mit ein paar Drinks, Darts und Pool. Das Leben kann so schön sein…

Ankunft in Hua Hin

Nach der ganzen Hektik in der Mega-Metropole Bangkok ging es nun in Richtung Süden nach Hua Hin. Das ist eine kleine aber wie ich finde sehr feine Küstenstadt am südlichen Golf von Thailand gelegen. Mit dem Zug ging es am Dienstag, den 23.09. um 8:05 Uhr los – oder sollte es zumindest. Das Schienenvehikel hätte nämlich über eine Stunde Verspätung. Aber das sei wohl normal hier, so wurde mir versichert.

Gegen Mittag erreichte ich die kleine Küstenstadt. Dann erstmal in das Hotel einchecken und etwas frisch machen. Dann zog ich los um in einem ersten Streifzug die Stadt zu erkunden. Zunächst ging es Richtung Strand. Da aktuell noch keine Saison ist, war dieser fast menschenleer.
Danach ging es auf dem sehr bekannten Nachtmarkt. Dieser öffnet jeden Tag von ca. 17:30 – 24:00 Uhr. Das ist eine der Attraktionen in der Stadt. Es war sehr schön nach dem überaus stressigen Bangkok einfach über den Markt zu flanieren und sich an dem ein oder anderem Stand einen kleinen Imbiss zu gönnen

Eine 1-stündige Thai-Massage, meine Nachbarn waren übrigens aus Zwickau, für unschlagbare 5 EUR, ½ Stunde Füße und ½ Stunde Rücken, rundeten den ersten Abend ab. Das hatte ich echt gebraucht. Etwas Ruhe und Entspannung. Das war wohl auch bitter nötig gewesen, da, laut Aussage meiner Masseurin, eine Betonwand nichts gegen meinen Rücken war. Das leidige Los eines Rucksackreisenden.
Der erste Abend endete dann in einer kleinen Bar nahe des Nachtmarktes bei sehr viel Classic Rock (YEAH!) ein paar Runden Pool Billard und etwas Darts.

Back to Bangkok

Am darauf folgenden Tag war in Bangkok noch etwas Sightseeing angesagt. Dort besichtigte ich unter anderem an Grand Palace. Morgen geht es dann mit dem Zug weiter nach Hua Hin an den Strand zur Entspannung von dem Großstadtdschungel. Dort werde ich dann drei Tage bleiben.

Erawan Nationalpark

Heute ging es in den Erawan Nationalpark. Es stand die Besichtigung der hiesigen Wasserfälle, angeblich gehören sie zu den Top 10 der Welt, an. Aber urteilt an Hand der Bilder selbst. Auf jeden Fall war es dort sehr schön.

Die Wasserfälle bestehen aus sieben verschiedenen Ebenen. Für den Aufstieg haben wir über 1 ½ Stunden gebraucht. Gott sei dank war es dort schattig. Ich habe in meinem Leben noch nie so viel geschwitzt wie dort. Aber danach gab es ja noch eine wunderbar erfrischende Abkühlung im kühlen, klaren, türkiesfarbenen Nass.

Nach der Besichtigung ging es dann wieder zurück nach Bangkok. Den Abend ließ ich dann in einer kleinen Bar mit etwas Live-Musik und ein paar Cocktails ausklingen.